Dienstag, 11. September 2012

Cajanuma


Heute waren wir mal außerdienstlich unterwegs und sind mit Fabian, Dominik & Co. nach Cajanuma gefahren. Cajanuma ist der westliche "Eingang" zum Podocarpus Nationalpark, dort gibt es eine Art Besucherzentrum und außerdem sind dort einige NuMEx-Plots (Nutrition Manipulation Experiment) angesiedelt. Diese interessierten uns aber nicht (die gehören quasi einer anderen Arbeitsgruppe) und wir wollten uns einfach nur die Gegend dort anschauen.

Tolle Ausblicke
Der Cajanuma-Teil des Nationalparks ist der Teil, dessen Gelände die größten Höhen über dem Meeresspiegel einnimmt, deshalb war es auch nicht weiter erstaunlich, dass wir ordentliche Anstiege zu überwinden hatten, als wir dann schließlich vom "Besucherzentrum" aus, wo uns der Fahrer abgesetzt hat, mit den anderen zum Mirador-Aussichtspunkt aufstiegen. Teilweise waren die Steigungen sogar harmloser als in unserem Stationswald, deswegen hatten wir auch keine Schwierigkeiten mit den Cajanuma-Veteranen mitzuhalten.
Schließlich beim Aussichtspunkt angekommen konnten wir zunächst einen einzigartigen Blick über die Täler und die Stadt Loja genießen, bis wir uns dann schließlich von den anderen trennten, die sich zu ihrem Arbeitsplatz auf den NuMEx-Plots durch das Gebüsch schlugen.
Wir beschlossen, die reichlich vorhandene Zeit bis zum Wiedertreffen am Besucherzentrum dazu zu nutzen, den Rundwanderweg über den Gipfel auszuprobieren. Technisch kein Problem machte uns dann beim weiteren Anstieg teilweise die dünne Luft etwas zu schaffen, aber mit einem verlangsamten Tempo ließ sich auch dieses Hindernis bewältigen und wir stiegen immer höher, vorbei an ungewöhnlichen Pflanzen und Vögeln, die nur in dieser Region vorkommen (was mindestens einen von uns mit besonderer Freude erfüllte ;) ). In sehr großer Entfernung konnten wir mit dem Fernglas sogar einen Andenbären erblicken, der auf dem Gegenhang herumstapfte, der erste wild lebende Bär, den ich jemals gesehen habe!

Kurz nach dem Gipfelpunkt
Als wir, mit Zwischenpause, schließlich auf dem Gipfelpunkt (ca. 3300m) waren, der kein wirklicher Gipfel in dem Sinne, aber zumindest mal der höchste Punkt dort war, verdichteten sich leider die Wolken zunehmend, so dass wir leider keinen Ausblick auf die andere Seite des Berghanges hatten. Dafür können wir mit Fug und Recht von uns behaupten, nach den Wolken gegriffen zu haben ;).

Der Rückweg war etwas angenehmere als der Hinweg, mit stetigem, aber gleichbleibendem Gefälle und er führte uns auch durch den ziemlich interessanten Hangwald (der Hinweg ging zumeist auf einem Grat entlang und aufgrund des heftigen Windes wachsen dort nur Büsche).
Die Zeit reichte uns leider nicht mehr, um auch noch den Lagunas-Pfad zu beschreiten, der angeblich zu sehr tollen Aussichten auf die Lagunas (so in der Art Gebirgsseen) führt. Dafür konnten wir uns dann aber im Hangwald mehr Zeit lassen und noch so manche neue Vogelart hören und sehen.

Schließlich beim Besucherzentrum angekommen blieb noch etwas Zeit und so beschlossen wir, uns noch den 400m langen Naturlehrpfad anzusehen. Dieser bestand aus ca. 10 Stationen, an denen man eine Frage zu Natur oder Nationalpark und deren Antwort lesen konnte. Sofern man Spanisch kann ;). Aber wir konnten sogar ein bisschen was verstehen.

Danach ging es wieder über Loja zurück zur Station, wo wir nach einer Dusche genau rechtzeitig zum Abendessen waren.

Bromelien ...


Many-Striped Canastero (Asthenes flammulata)

Die Wolken haben schon fast die Aussicht verdeckt


Interessante Oxidation auf einem Stein ;)

Waldpädagogik in Ecuador: Ein drehbares Dreikantholz
mit Frage, Antwort und Erklärung darauf.

Das "Besucherzentrum"


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